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Mystisch, urzeitlich und unter der Sonne!

Die schönsten Wanderungen im Schnalstal

Ja! Mehr denn je die unbeschränkte Bewegungsfreiheit zu schätzen wissen. Die Füße dem Blick über die urzeitlichen Berge folgen lassen. Einfach drauflosgehen, seine Muskeln spüren, in die namenlose Ferne blicken, die Sonne auf dem Gesicht und frei atmen.

Besonders im Sommer wird der Vitamin D-Speicher aufgefüllt und ein beweglicher Körper führt jeden Geist in die Freude!

Da die Fülle an Wandermöglichkeiten im als auch rund ums Schnalstal schier unendlich ist, kommen hier einige Empfehlungen. Viele der Wandertipps führen über urzeitliche Pfade und sind gut präpariert und ausgewiesen.

See, Seele, Ruhe - Der Vernagter Stausee

Er liegt wie ein Spiegel in der Landschaft, der Vernagter Stausee.  Sein grünblaues Wasser wird von zartgrünen Lärchen umfangen. Sommer wie Herbst ist er eine wirkliche Wasserbühne für die Wälder und Gipfel ringsum. Erbaut wurde er in den 50ern des 20. Jahrhunderts. Die Staumauer ist ganz 65 Meter hoch und sie fasst enorme Wassermassen, die sich doch so still in die Landschaft einschmiegen.

Am Südrand vom schmucken Bergdorf Vernagt folgen Sie einfach dem Schild „Seerundweg“ und in gemütlichen zwei Stunden spazieren Sie um den Stausee. Wer Lust auf eine längere Wanderung hat, biegt nach dem Aussichtspunkt leicht ab und gelangt zu den Höfen oberhalb des Sees.

Entlang des Wege 8A geht’s hoch zum Finailhof, der auf einer Höhe von 1973 Metern ü.M. liegt und einst Europas höchster Kornhof war. Hier wurde bis 1967 Korn angebaut. Vom Finailhof geht es weiter zum Raffeinhof und schließlich wieder hinab zum Tisenhof und zurück nach Vernagt.

Tipp: Vom Stausee hoch zur Ötzi Fundstelle

In rund 3,5 Stunden gelangt man vom Stausee auch zur Similaunhütte auf 3.019 m und von dort weiter zur Ötzi Fundstelle neben dem Hauslabjoch auf ca. 3.200 m!

Gruener 2015 07 3126

Im Naturpark Texelgruppe

Über 8 Gemeinden und 33.430 Hektar breitet sich der größte Naturpark Südtirols aus. Ein Wandergebiet, das vielfältiger kaum sein könnte. Es umfasst die gesamte Texelgruppe und führt in urige Hochgebirgslandschaften mit dem Schnalstal, dem Passeiertal sowie Teilen der Stubaier- und Ötztaler Alpen mit Schnalser und Gurgler Kamm.

Wieder beim Vernagter Stausee abzweigend, erwandert man in 3,00 Stunden die Nockspitze. Von dort oben lässt sich das gesamte Schnalstal überblicken, denn die Nockspitze ist Schnalstals zentralster Aussichtsberg!

Eine wunderschöne Tagestour lässt sich auch zu den Spronser Seen unternehmen, einer hochalpinen Seenwelt. Auf dem Weg zum Pfitscher Jöchl führt der Pfad an zahlreichen Schalensteinen vorbei. Diese stammen aus der Bronzezeit und ruhen dort, still und demutsvoll, einfach am Wegerand. Zeugen einer Gegenwart, die unweigerlich immer auch durch die Jahrhunderte hinweg mit ihrer Schöpfungsgeschichte verbunden ist.

Nock

Schöne Aussicht – Ein Tag auf der Hütte (und gerne auch eine Nacht)

Die Schöne Aussicht gehört ja zur Goldenen Rose wie Stefania zu Paul und die Transhumanz zu den Hochwiesen.

Den alten Pfaden folgend, weist die Markierung 3 von Kurzras (2.011 m) den Weg nach oben. Die 2,30 Stunden-Wanderung führt durch das Oberbergtal und unterhalb der Steinschlagspitze hinauf zur Hochebene Stueteben. Dort steigt der Pfad etwas an, während die Landschaft zusehens felsiger werden. Richtung Nordosten kommen Sie dann zu unserem Schutzhaus auf 2.842 m.

Wer es lieber gemütlicher hat, fährt mit der Schnalstaler Gletscherbahn zur höchstgelegenen Bergstation Südtirols auf 3212 Meter. Von hier aus wieder dem Weg Nr. 3 folgend, kommt man hinunter zum Schutzhaus Schöne Aussicht (2.842 m).

Wirklich urig ist auch der Ausflug hoch zur Berglalm, denn er führt durch moosdurchwobene Nadelwälder. Der Ausgangspunkt ist auch hier wieder Kurzras. Weg. Nr. 4 folgend geht durch einen urzeitlichen Bergwald bis hin zu einem weiten Weideboden des Lagauntals auf 2200 m. Das letzten Stück bis zur Berglalm führt durch einen knorrig-schönen Zirbelwald, (Steig Nr. 5, letztes Teilstück Nr. 13) vorbei an der Grubalm und dann sehr steil runter, wieder durch einen Nadelwald, bis nach Vernagt.

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Zu den Glocken von Katharinaberg

Der bekannte Meraner Höhenweg führt an vielen Kleinoden vorbei. Katharinaberg ist eines davon. Der Unterstellhof, Einstiegspunkt zur 6. Etappe des Höhenweges, wird ganz einfach von Naturns aus über die Seilbahn erreicht. Oben angekommen, direkt am Unterstell-Hof erreicht man Höhenweg mit nur wenigen Schritten. Der Blick schweift dabei über den Vinschgau und Schloss Juval, bevor der Höhenweg am westlichen Hang ins Schnalstal abbiegt.

An Bergwiesen und Steilhängen vorbei führt der Weg an liebevoll gepflegten Berghöfen mit ihrem sonnengefärbten, rotschwarzen Lärchenholz vorbei. Folgt man dem alten Höhenpfad, kommt man nach Katharinaberg. Ein kleines Bergdorf auf einem hohen Felsen, wo ehemals die Schnalsburg stand. Diese gab dem Schnalstal seinen Namen. Der ehemalige Burgturm dient heute als Glockenturm und wenn der Wind richtig weht, ziehen die Glockenklänge bis nach Karthaus. Leise, zeitlos, seelenvoll.

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