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Sail away am Gardasee

Segeltour mit Paul Grüner

Wir sind von Gletschergrößen umringt, die kaum einen Gedanken an etwas anderes als Berge, Höhenluft und Gipfelmeere aufkommen lassen. Doch an manchen Tagen weht doch ein südliches Flair durch das Schnalstal und erinnert daran, dass wir uns im Norden Italiens befinden und der wunderschöne Lago di Garda gerade mal 3 Stunden Autofahrt entfernt ist.

Dort am Gardasee liegt ein antikes Segelboot im Hafen und wiegt sich im Süßwasser des größten Sees Italiens. Es ist ein Jollenkreuzer und sein berühmtester Vorbesitzer war niemand anderer als Thomas Mann. Dieser war übrigens bereits 1901 auch zur Kur im nahen Ultental und hat bestimmt auch seine Ausflüge zu uns ins Schnalstal gemacht. Selbstverständlich ist das schnittige Segelboot mit Romanen, Novellen und Erzählungen seines berühmten Vorbesitzers ausgestattet.

Ja, dieses Boot ist eine Schönheit, die alle Blicke auf sich zieht. Im Jahr 1950 aus Eiche und Mahagoni gebaut, ist es 7,25 m lang, 2,5 m breit und bedient sich der Gaffeltakelung mit einem Segel von 30 m².

Als Skipper begleitet Sie niemand anderer als unser Paul Grüner. Der Tagesausflug beginnt mit gemeinsamer Abfahrt im Schnalstal und Ankunft in Malcesine. Der Gardasee ist 52 Kilometer lang und 17 Kilometer breit. Aufgrund seiner Größe teilen sich drei Provinzen die Verwaltung. Trient im Norden, Verona im Osten und Brescia im Westen. Während am Nordufer noch die Energie der Südalpen spür- und sichtbar sind, so dehnen sich am südlichen Ufer die Weinberge mit den Trauben für den rubin- bis roseroten Bardolino und dem Weißwein Soave aus.

Die Kraft der umliegenden Bergausläufer ist so spürbar, wie der Segelwind im Haar, wenn das Boot dann volle Fahrt aufnimmt. Sind die Segel gehisst und ist der Wind günstig, führt die Bootstour auch bis ans Westufer des Gardasees. Vor Naturwucht strahlende Felsufer, weiche, hochgewachsene Pinien und flanierende Menschen an den Ufern vermischen sich in einem sanften Spiel aus Wellenschaukeln und Wolkenbildern am Himmel, sofern denn ein Wölklein zu sehen ist. Ein zartes Wiegen, wo doch ringsum alles in emsiger Bewegung scheint. Balsam für die Seele.

Der alte Seemannsgruß „Gut Wind und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“ gilt also auch, wenn Sie bei uns in Karthaus verweilen. Denn wo der Geist sich öffnet, das tun sich immer noch mehr Türen auf.

Alle, die Berg und See in herzlicher Begleitung erleben möchten, können sich gerne an unserer Rezeption zur Tagesturn mit Privatskipper anmelden.

Der Segeltag ohne Verpflegung kostet 380 Euro und ist, mit zweifelloser Garantie, ein einprägsames Erlebnis, das noch lange nachwirken wird.